Leitsätze

Im Zweifel für den Glauben

Leitsätze der Evangelischen Thomasgemeinde Münster

 

Jesus Christus spricht zum zweifelnden Jünger Thomas:

„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ (Joh 20,29b)

 

1.  Wir stehen für einen Glauben, der sich dem Zweifel stellt.

2.  Gott begleitet uns. Das haben schon die Menschen in der Bibel erfahren.

3.  Der auferstandene Christus ist für uns inspirierende Kraft in unserem Leben.

4.  Wir zeigen, wer wir sind, wovon wir leben und was wir lieben. So wollen wir Menschen für den Glauben begeistern.

5.  Wir sind vor Gott und unseren Mitmenschen verantwortlich für alles, was wir tun. Wir setzen uns ein für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

6.  Gott steht auf der Seite der Armen und der Außenseiter. Wir geben diesen Menschen eine Stimme in der Gesellschaft und in der Kirche.

7.  Wir sind Mitmachgemeinde. Alle sind eingeladen, dabei zu sein – egal wer und wie sie sind. Alle können ihre Stärken einbringen. 
Ihre Schwächen auch.

Die Thomasgemeinde und ihr Logo

Die Evangelische Thomasgemeinde Münster ist am 1. Januar 2007 durch Fusion der Jakobusgemeinde und eines Bereiches der Trinitatisgemeinde gebildet worden.

Der Namen „Thomasgemeinde“ erinnert an den Jünger Jesu, der nach Johannes 20 nicht dabei war, als Jesus dem Jüngerkreis erschien. Er zweifelte an der Botschaft von der Auferstehung, fand später aber in der direkten Begegnung mit Jesus zum Glauben an den Auferstandenen.

Die Thomasgemeinde ist der Ort, an dem Menschen von der ergreifenden Gegenwart Jesu Christi überzeugt sind, überzeugt werden und überzeugen wollen.

Im Logo der Thomasgemeinde sieht die Gemeindeleitung das Wesen und den Kernauftrag der Gemeinde und möchte sich in einer unüberschaubar gewordenen Welt den Suchenden und Kritischen besonders zu zuwenden.

  •  Die Gemeinde möchte Menschen in die Mitte holen, um mit ihnen zusammen nach Jesus Christus zu suchen, der auch mitten in Münster durch „verschlossene Türen“ kommt. So versteht die Gemeinde ihren spirituellen Auftrag.
  • Die Gemeinde möchte auch Menschen in die Mitte holen, die von der Gesellschaft an den Rand gedrängt werden. So entsteht die Gemeinde ihre soziale Verantwortung und ihren diakonischen Auftrag.
  • Die Gemeinde möchte Christus als Herrn des Lebens auch über ihre Grenzen hinaus verkündigen, indem sie ökumenische Kontakte zu den katholischen und anderen christlichen Nachbarkirchen, zu den in Münster beheimateten Migrationsgemeinden und zu den Partnergemeinden in Übersee pflegt. So versteht die Gemeinde ihren ökumenischen und missionarischen Auftrag.
  • Im Logo sind die beiden stilisierten Buchstaben „J“ und „T“ wie zum Stamm eines Baumes zusammengeordnet. Damit wird symbolisch festgehalten, dass die ehemalige Jakobusgemeinde – „J“ im Logo steht für Jakobuskirche! – und die ehemalige Trinitatisgemeinde – das „T“ im Logo steht für die Trinitatis-Kirche! – jeweils eigene Traditionen besitzen, die lebendig und einflussreich bleiben sollen. Der Raum zwischen beiden Buchstaben im Logo symbolisiert zum einen die Nähe, zum anderen die Eigenständigkeit beider Bezirke, zugleich die Kraftader – Heiliger Geist – , die allem Leben in der Gemeinde göttliche Verheißung schenkt. So versteht die Gemeinde ihren Auftrag, durch Wertschätzung der Identität eines jeden Bezirks deren Zusammengehörigkeit mit Leben zu füllen.
  • Die Gemeinde beabsichtigt, möglichst offen zu sein für alle, gleichzeitig aber jedem einzelnen, der gekommen ist, einen persönlichen Schutzraum zu bieten. So versteht die Gemeinde ihren Auftrag, seelsorgerlich zu handeln.
  • Das Logo – als Baum gesehen – bringt die Beteiligung der Gemeinde am konziliaren Prozess für Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung zum Ausdruck. So möchte die Gemeinde ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden.