Mal ganz anders! Vortrag und Konzert in einem!

Erstellt am 18.11.2018
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In der Trinitatiskirche erklang das Präludium C-Dur von Johann Sebastian Bach (BWV 846), gespielt von Daniel Gerlach am Klavier. Während wir Zuhörer noch wie gebannt die schönen Klänge in uns nachwirken ließen, führte Daniel Gerlach uns fachkundig näher an das Stück heran: Warum ist das Stück so schön?

Mit humorvollen Worten oder Musikbeispielen erklärte er Begriffe wie Fuge, Präludium oder wohltemperiertes Klavier. Ein schönes Bild war beispielsweise, dass in einer Fuge schon der erste Takt das ganze Stück erahnen ließe, so wie auch der Blick in ein Kindergesicht schon das ganze Leben erahnen ließe, das ja aber erst noch gelebt werden muss.

Von einem Tonträger hörten wir dann einige Bachstücke in Jazzbearbeitung, die eine deutlich erkennbare andere Form aufwiesen, ohne dass dabei aber „der Bach“ zu überhören war.

Am Klavier konnte Daniel Gerlach uns danach mit weiteren Werken eindrucksvoll die Schönheit Bachscher Kompositionen darstellen und erläutern. Übrigens sahen viele Komponisten in Bach ein Vorbild und „zitierten“ ihn in ihren Stücken; so findet man bis in die heutige Zeit sehr häufig die Tonfolge „b – a – c – h“ als Zeichen der Anerkennung.

Zum Schluss versicherte uns Daniel Gerlach aber noch, dass man nicht alles verstehen müsse, um Musik zu genießen..., allerdings könne das Verstehen den Hörgenuss durchaus weiter steigern. Dafür, dass der Abend auch kulinarischen Genuss bot, sorgte der anschließende Faire Umtrunk des Eine-Welt-Kreises, bei dem noch weiter angeregt über das Gehörte diskutiert wurde.