Jakobus probt in Freckenhorst

Erstellt am 18.11.2018
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Sein diesjähriges Proben(kurz)wochenende hielt der Chor der Jakobuskirche vom 29. auf den 30. Juni in der nach dem Begründer des westfälischen Genossenschaftswesens Burghard Freiherr von Schorlemer-Alst benannten Landvolkshochschule in Freckenhorst ab. Das nun unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde in den Jahren 1953/54 erbaut und ist eine Einrichtung im Verbund der katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Münster.

Nachdem alle Chormitglieder ihre Zimmer bezogen hatten, traf man sich um 16.00 Uhr in der Stiftskirche Sankt Bonifatius. Hier erfuhren die Teilnehmer unter der sehr sachkundigen Führung von Karin Kruhme allerlei Wissenswertes über den 1129 geweihten romanischen Bau, der seiner massigen Gestalt wegenauch „Bauerndom“ genannt wurde. Besondere Aufmerksamkeit erhielt dabei der älteste, nämlich seit seinerErrichtung erhaltene, Taufstein in Deutschland.

Die angenehme Kühle in der Kirche während der Führung wurde von den Chormitgliedern billigend in Kauf genommen. In der Probe nach dem leckeren Abendessen überraschte die Chorleiterin ihre Sängerinnen und Sänger mit einer neuen Messe, der Missa ternis vocibus.

Nach einigem Grübeln übersetzten die anwesenden Großlateiner die Überschrift mit „Messe für drei Stimmen“. Und richtig, im Internet ist diese Messe als eine sehr leichte, melodisch und rhythmisch aparte Messe mit sanglich gut geführten Stimmen beschrieben, was den Chormitglieder aufgrund des immer noch spürbaren Sommerwetters sehr entgegenkam. Der Abend endete mit einem geselligen Beisammensein auf der Terrasse, bei dem es zu langen, teilweise schon philosophisch anmutenden Gesprächen kam.

Am Morgen nach dem Frühstück wurden die Proben zur Messe für drei (zarte) Stimmen fortgeführt und noch einige Lieder zur Erbauung gesungen. Es zeigte sich jedoch, dass Menschen im Gegensatz zu Vögeln ihre Stimmsicherheit offenbar erst abends erreichen.

Dennoch: Nachdem zum dritten Mal von einer solchen Reis‘ verkündet, ist damit, scheint’s, schon eine Tradition begründet. Nach dem Mittagessen ging es in den bewährten umweltfreundlichen Fahrgemeinschaften und unter strikter Beachtung der Geschwindigkeitsbegrenzungen wieder nach Hause.