Es ist Donnerstagnachmittag, die letzte Stunde des Konfirmationsunterrichts vor der
Konfifahrt nach Ameland. Eltern und Presbyter sind eingeladen, um sich über den
Lernstand der 25 Konfirmandinnen und Konfirmanden, die am 21. und 22. April in
der Thomasgemeinde konfirmiert werden, in der anstehenden „Prüfung“ ein Bild zu
machen.
Plakate hängen an den Wänden des großen Saals im Gemeindehaus. Auf ihnen berichten
die Konfirmanden beispielsweise über ihr Praktikum, das sie an einem oder
mehreren Tagen in der Gemeinde gemacht haben, allein oder mit mehreren: im
Krabbel- oder Kindergottesdienst in Jakobus oder Trinitatis, in einem der Kindergärten,
im Eine-Welt-Laden oder im Café Klön. Außerdem gibt es Plakate zum Reformationsjubiläum
und zu Martin Luther, zu Kirche, Gottesdienst, Taufe, Abendmahl, zu
Bibel, Glaubensbekenntnis und die zehn Gebote, zu Diakonie und Eine-Welt-Handel,
zur Partnerschaft des Kirchenkreises mit den Philippinen und der Frage, was nach
dem Tod geschieht. Nacheinander stellen die Jugendlichen den Anwesenden zu zweit oder zu dritt ihr
jeweiliges Plakat und Thema vor. Danach beginnt die Fragezeit. „Wie lautet das vierte
Gebot?“, fragt Pfarrer Mustroph. Mal bittet der Pastor einen Konfirmanden, der aufzeigt,
um einen Beitrag – mal aber auch eine Konfirmandin, die sich nicht freiwillig
meldet. Mal kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen, mal zögern die Jugendlichen,
bevor sie das Wort ergreifen. Wenn es an irgendeiner Stelle hakt, hilft
jemand anders weiter. Peinliche Situationen mit langem Schweigen und Grübeln gibt
es nicht. Von Prüfungsatmosphäre ist in der lockeren Runde keine Spur. Zum Schluss bittet Pfarrer Mustroph
die Presbyter zur Beratung vor die Tür.
Alle Konfirmanden haben bestanden.
Herzlichen Glückwunsch!
E. Peter